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Zwergwidder (ZwW)

Zwergwidder sind genetisch betrachtet natürlich keine Zwergkaninchen sondern >>die kleinsten der Widderkaninchen<< im Standard 2004 des ZDRK. Sie besitzen das Potenzial für Leistungsfähigkeit, Frohwüchsigkeit, Gutmütigkeit und die Häsinnen haben durchweg gute Muttereigenschaften.
Das Normalgewicht liegt bei 1500 bis 1900 g. Leichtere Tiere bis 1200 und schwerere bis 2000 g werden mit Punkteabzug bei der Bewertung bestraft.
Ich hatte die Befürchtung, dass nach Einführung der neuen Gewichtstabelle noch mehr sehr junge Tiere ausgestellt würden, die man nach der alten Gewichtstabelle ohnehin schon oft genug zu sehen bekam. Aber der Anteil an sehr jungen Tieren (4-5 Monate) ist fast der gleiche geblieben.
Beim Kauf von Zwergwiddern auf den Ausstellungen oder beim Züchter sollte man darauf achten, sich möglichst ein Tier auszusuchen, welches als nicht jähriges Tier (unter 12 Monate) bereits an der Obergrenze des Normalgewichts (1900 g) liegt, denn solche Tiere überschreiten später mit Sicherheit schnell das Höchstgewicht.

Die Körperform, der Bau und der Typ ist eine der wichtigsten Positionen in der Kaninchenzucht. Unter einer vorzüglichen Körperform bei den Zwergwiddern versteht man, das sie einen gedrungenen, blockigen Körper mit für die Körpergröße beachtlich kräftigen Gliedmaßen haben, was selbst im Vergleich mit unseren kleinen Rassen (Holländer, Perlfeh usw.) deutlich auffällt. Die Rückenlinie verläuft ebenmäßig und ist hinten gut abgerundet bei einer ausgeprägten Rumpfbreite, die sich von vorn nach hinten gleichmäßig erstreckt. Die Tiere sollen keinen sichtbaren Hals haben, und frei von jeglicher Wammenbildung sein. Die Vorderläufe sollten kurz und mittelstark sein. Die Hinterläufe sollten parallel zum Körper stehen.
Eine gewisse Stellung bzw. Körperhaltung sollten auch die Zwergwidder zeigen und nicht platt auf dem Preisrichtertisch liegen. Die allgemeine Standardanforderung nach Bodenfreiheit gilt selbstverständlich auch bei den Zwergwiddern.
Die von mir beschriebene Körperform gekoppelt mit dem entsprechenden Körpergewicht ist bei den Zwergwiddern, in seltenen Farbenschlägen noch eine Raritätt, aber die Züchter sind auf dem richtigen Weg.

Es gibt immer wieder Zwergwidder, die vorne etwas schmal sind oder leicht abstehende Schenkeln oder losen Schultern haben. Nicht zu übersehen ist, das bei vielen Zwergwidderfarbenschlägen die Hinterläufe leicht zur Kuhhessigkeit neigen. Auch lose Fellhaut bis hin zur Wammenbildung sind nach wie vor nicht selten.
Bei der Wammenbildung ist dann immer die Geschichte mit dem zu guten Futter zu hören.
Liebe Züchter, lasst eure Tiere fressen und stellt ihnen wie bei jeder anderen Rasse auch Heu und Wasser zur freien Aufnahme zu Verfügung. Grundsätzlich ist die Wammenbildung genetisch veranlagt. Die Fütterung hat eventuell einen kleinen Einfluss auf die Größe der Wamme, nicht jedoch auf deren Vorhandensein. Hier hilft nur eine konsequente Zuchtauslese.
Denn Tiere mit Wammen, auch wenn die Köpfe und Behänge noch so schön sind, haben nichts in der Zucht zu suchen. Zugegeben, das ist oft nicht so einfach zu bewerkstelligen.


Das Fellhaar wird mit dichter Unterwolle, gleichmäßig und nicht zu hart in der Begrannung und dem Größenrahmen der Zwergwidder entsprechend verhältnismäßig kurz verlangt. Bei fast allen Farbenschlägen der Zwergwidder ist das Fellhaar verbesserungswürdig. Die Zahl der Zuchten, die bei sehr guten Felldichten und ausgesprochen griffigen Strukturen regelmäßig sehr gute Fellbewertungen erreichen, ist noch recht rar. Im Allgemeinen sind die Felle etwas lang im Haar, mit etwas wenig Dichte und/oder einer etwas schwachen Haarstruktur ausgestattet sind. Dadurch wird im Schoßbereich eine teilweise Lockenbildung oder Filzbildungen beobachten. Züchterisch ist dieses Problem bei seltenen Farbenschlägen auch nur sehr schwer in den Griff zu bekommen, da oft immer mit den selben Linien gezüchtet wird. Sollte sich hier und da wirklich einmal ein ausgesprochen guter Fellträger für die Zucht empfehlen, sollte man diesen so lange wie möglich dem Zuchtstamm bereithalten und in regelmäßigen Abständen immer wieder einzusetzen.
Erschwerend kommt hinzu, dass ein recht langes Fellhaar uns vorzügliche Kopfbreiten suggeriert, was den Zuchteinsatz dieser Tiere dann noch animiert.
Die kurzen, dichten Felle sind bei vielen Zwergwiddern noch eine Seltenheit. Ich bin aber davon überzeugt, dass sich diese Position in den nächsten Jahren bei entsprechender Zuchtauslese verbessern wird.

Der Standard fordert bei den Zwergwiddern auch einen typisch ausgeprägten Widderkopf, der kurz und kräftig zu sein hat. Die Schnauzpartie sollte breit und gut entwickelt sein. Die Kinnbacken sollen stark und die Stirn soll breit und mit einer schönen Ramsnase versehen sein.
Vom Idealbild weichen einige Zwergwidder noch ab. So sind die Köpfe einigen Tiere noch recht schmal und die Nasenrücken sind nur wenig ramsig gebogen. Die Stirnbreite kann in vielen Fällen gefallen, jedoch wird der Schnauzbreite zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Die Schnauzpartien sind oft nach vorn etwas keilförmig spitzt zulaufend. Da eine ansprechende Stirnbreite und erst einmal eine recht gute Kopfbildung anzeigt, wird dieser Fehler recht gern übersehen, wovon meines Erachtens der weiße Farbenschlag am meisten profitiert. Denn oftmals werden hier trotz etwas schmaler Schnauzpartie Höchstnoten vergeben.
Der Kopf der Häsinnen ist etwas feiner als der Kopf der Rammler. Den Häsinnen fehlt etwas die stärker ausgeprägte Backenbreite der Rammler. Aber auch die Schnauzpartie der Häsinnen sollte widdertypisch breit ausgeprägt sein. In standardgerechter Ausprägung gehören Köpfe und Behänge zu den ganz besonderen Feinheiten der Zwergwidder, die der Rasse das ganz besondere verleihen.
Durch intensive Zuchtauslese kann man sehr schöne Widderköpfe bei beiden Geschlechtern festigen.

Auf einem typisch ausgeprägten Widderkopf gehört ein vorzüglicher Behang, da ein schlecht getragener Behang nicht zu einem hervorragenden Zwergwidder passt. Die Behanglänge beträgt von einer Ohrenspitze zur anderen, waagerecht über den Kopf gemessen, 22 bis 28 cm. An den Ohransätzen sind ausgeprägte Wulste (Kronen) vorhanden. Der Behang sollte auf dem Kopf sitzen, insgesamt sollte er kräftig strukturiert und an den Enden gut abgerundet sein. Er wird er hufeisenförmig getragen, mit der Schallöffnungen nach innen zum Kopf.
Zwergwidder mit einem Behang von 27 bis 28 cm sind meistens an der oberen Gewichtsgrenze und bei 22 bis 23 cm an der unteren Gewichtsgrenze zu finden. Gewicht, Körperlänge und die Behanglänge stehen in der Zwergwidderzucht meines Erachtens im Zusammenhang. Schlecht getragene und schwebende Behänge dürfen keine hohen Punktzahlen bekommen.
Um einen Widderkopf richtig beurteilen zu können, sollte man ihn von der Seite und von vorne betrachten. Bei einem Widderkopf, der von oben betrachtet wird, kann man den Rams nicht erkennen und auch nicht die Krone sowie die Hufeisenförmigentrageweise des Behangs.

In der Position Farbe ist bei den Ausgangsrassen im Standard 2004 (ZDRK) nachzulesen.

Leider haftet allen Zwergwiddern der so genannte >>Zweitrassenmakel<< an, denn Zweitrassen werden auch recht oft gewechselt und so eher vermehrt als gezüchtet.

Nun ist es bei seltenen Farbenschlägen der Zwergwidder oft so, dass aus Gründen der Verfügbarkeit hin und wieder Zuchttiere ausgelesen werden, die bei "normal" verbreiteten Farbenschlägen kaum eine Chance in der Zucht hätten.
So können dann schon einmal Tiere mit recht schmalen Köpfen, gestreckten Nasenpartien , spitzen Schnauzen, eckigen Hinterpartien, verjüngten Formen, langen Fellhaar oder wenig Unterwolledichte in den Zuchteinsatz gelangen und entsprechend vielfältig gibt sich auch dieser Farbenschlag.
Ich persönlich finde es wichtig, wenn man zur Verbesserung seiner Zucht einen Punkt nach dem anderen angeht, ohne natürlich >>das Ganze<< aus dem Auge zu verlieren.


© by Tatjana Ruthmann
 
 

Zuchtgeschichte der

Zwergwidder, weiß - Blauaugen

 

Ein Bericht von Gerhard Lutter ergänzt von Frank Waffen.

Zum Bericht  Zuchtgeschichte der Zwergwidder, weiß - Blauaugen

Das Copyright für dem Bericht über die  Zwergwidder, weiß - Blauaugen liegen bei dem Züchter Gerhard Lutter bzw. der Arbeitgemeinschaft der Widderzüchter.

 

 

 

 

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