Erkennen von Krankheiten
Das wichtigste ist die Beobachtung der Tiere. Jede Abweichung vom Normalverhalten ist ein Signal auf den Beginn möglicher Gesundheitsstörungen. Kaninchen sind munter und neugierig.
Folgende Verhaltensveränderungen fallen sofort auf, wenn Sie Ihre Kaninchen genau kennen und aufmerksam beobachten:
Krankheitssymptome
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Verminderte Lebhaftigkeit
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Geringer oder kein Appetit
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Gesenkte Kopfhaltung oder Gleichgewichtsstörung
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Trübes oder nässendes Auge
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Feuchte Nase oder Ausfluss, Niesen
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Vergrößerte Atemfrequenz
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Schmerzäußerung (Zähneknirschen)
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Unruhe
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Durchfall, Verstopfung. Beim gesunden Kaninchen besteht der Kot aus schwarz-braun bis grünlich-braunen Kügelchen .Ausnahme ist der Blinddarmkot. Das Kaninchen bildet im Blinddarm den so genannten "Blinddarmkot", der lebenswichtige Vitamine und Roheiweiß enthält. Im Gegensatz zum normalen Kot ist der Blinddarmkot weich, feucht glänzend und traubenförmig zusammengedrückt. Manchmal findet man ihn im Einstreu. Meist nimmt das Kaninchen diese "Vitaminpillen" direkt vom After her auf. Dieses Kotfressen ist keine abnorme Verhaltensweise, sondern lebensnotwendig für das Kaninchen.
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Abmagerung
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Verletzungen
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Fell. Es sieht stumpf aus und die Haare sträuben sich vom Körper weg.
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Körpertemperatur. Sie beträgt beim gesunden Kaninchen 38,5 bis 39,5 °C. Sowohl Untertemperatur als auch Fieber sind Krankheitsanzeichen.
Verschmutzte Käfige, verdorbenes Futter, nasses Trockenfutter, nicht artgemäße Ernährungsweise und Unterbringung sowie Bewegungsmangel oder zuviel Stress schwächen das Immunsystem des Tieres und machen es anfällig für Erkrankungen. Wichtig für eine erfolgreiche Behandlung ist es, möglichst früh Krankheitszeichen zu entdecken.
© 2009 by Tatjana Ruthmann
Es gibt kaum eine vorbeugende Maßnahme im Selbstschutz, bei der die Erfolgsquote derart hoch ist, wie beim Impfen. Durch diese Vorsorge hat jeder die Möglichkeit, schwere gesundheitliche Schäden oder gar den Tod zu verhindern.
Eine Impfung hat die Aufgabe, eine körpereigene Abwehr (Immunität) gegen einen bestimmten Krankheitserreger aufzubauen, ohne dass die Tiere die Infektion selbst durchmachen müssen. Dabei werden dem Tier geschwächte (attenuierte) oder abgetötete Erreger der Krankheit unter die Haut gespritzt. Der Körper aktiviert jetzt seine Abwehrzellen, die daraufhin beginnen, Antikörper gegen den Eindringling zu bilden. Dies passiert bei einer normalen Erkrankung ebenfalls - bei der Impfung hat man aber den Vorteil, dass durch die vorherige Abschwächung oder Abtötung des Erregers keine Krankheit ausbricht.
Der Impfschutz hält je nach Erreger für ein halbes Jahr oder sogar ein Jahr. Das bedeutet, dass Ihr Tier genügend Antikörper im Blut hat, die beim Zusammentreffen mit dem Krankheitserreger dafür sorgen, dass dieser sofort unschädlich gemacht wird und die Krankheit nicht ausbrechen kann. Mit der Zeit nimmt die Menge der Antikörper jedoch ab, so dass eine Wiederholungsimpfung nötig wird.
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